Hanni und Nanni retten die Mädchenehre / Hanni und Nanni Sonderband Bd.1
Jungs im Internat Lindenhof
Im Jungeninternat Ravenstein müssen nach einem Brand die Unterrichtsräume renoviert werden. Aber wohin mit den ganzen Schülern? Frau Theobald bietet ihre Hilfe an: Ein Bus soll sie täglich nach Lindenhof bringen. Als die...
Im Jungeninternat Ravenstein müssen nach einem Brand die Unterrichtsräume renoviert werden. Aber wohin mit den ganzen Schülern? Frau Theobald bietet ihre Hilfe an: Ein Bus soll sie täglich nach Lindenhof bringen. Als die...
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Produktinformationen zu „Hanni und Nanni retten die Mädchenehre / Hanni und Nanni Sonderband Bd.1 “
Klappentext zu „Hanni und Nanni retten die Mädchenehre / Hanni und Nanni Sonderband Bd.1 “
Jungs im Internat LindenhofIm Jungeninternat Ravenstein müssen nach einem Brand die Unterrichtsräume renoviert werden. Aber wohin mit den ganzen Schülern? Frau Theobald bietet ihre Hilfe an: Ein Bus soll sie täglich nach Lindenhof bringen. Als die Lindenhof-Mädchen die Neuigkeit erfahren, sind sie gar nicht begeistert - Unterricht mit Jungs? Das kann ja heiter werden! Hanni und Nanni und ihre Freundinnen haben die freche Art der Neuen bald satt. Ein Plan zur Rettung der Mädchenehre muss her! Doch dann verläuft alles ganz anders, als erwartet ...
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Hanni und Nanni retten die Mädchenehre von Enid Blyton
Geheimnisvoller Besuch auf Lindenhof
,,Mir ist so langweilig, dass sogar mein Fuß eingeschlafen ist." Mit einem tiefen Seufzer warf sich Hanni in den Sessel, klemmte ein Kissen hinter den Kopf und blickte ihr Spiegelbild vorwurfsvoll an. Nur dass es da gar keinen Spiegel gab.
,,Was, wenn das für immer so öde weitergeht?", antwortete ihre Zwillingsschwester Nanni. Verschmitzt lächelten sich die beiden an. ,,Weißt du noch letztes Jahr? Wir sind gar nicht zum Durchatmen gekommen. Und jetzt schau uns an!" Entschlossen richtete Hanni sich auf und runzelte die Stirn.
,,Wir gammeln hier mit Schnarchfüßen rum! Komm, lass uns in den Aufenthaltsraum gehen." Nanni nickte erleichtert. ,,Gute Idee! Wollte Bobby uns nicht was zeigen?"
Rasch schlüpften beide in ihre Hausschuhe. Normalerweise konnte man sich auf Lindenhof gar nicht langweilen. Im Internat war immer etwas los, und selten genug traf man die Sullivan-Zwillinge ohne ihre vielen Freundinnen an.
... mehr
Nur heute war irgendwie ein Graue-Mäuse-Tag. Wolken und Herbststimmung machten wohl müde ... ,,Mach's gut, Sommer! Endgültig bis zum nächsten Jahr!", murrte Nanni wehmütig, während sie Hanni hinausfolgte. Auf dem Weg zum Aufenthaltsraum schauten sich die Schwestern um. Viele der jüngeren Schülerinnen wuselten geschäftig durch die Gegend. ,,Sag mal, glaubst du, dass alles irgendwie öder ist, wenn man älter wird?" Nanni antwortete lachend: ,,Na komm, so alt sind wir ja noch nicht, ich sehe bei dir jedenfalls noch keine grauen Haare." Hanni pustete sich eine braune Ponysträhne aus der Stirn. ,,Ja schon, aber irgendwie sind wir schon etwas weiser als die Neueinsteiger hier." Und dabei mussten beide an ihre Anfangszeit zurückdenken, in der sie sich ein festes Versprechen gegeben hatten: alles und jeden im Internat Lindenhof so schlimm wie möglich zu finden. Mit festem Griff öffnete Hanni die Tür zum Aufenthaltsraum. Musik mischte sich, wunderbar einladend, mit den Stimmen der anderen Mädchen.
,,Na endlich! Wo habt ihr denn gesteckt?", wurden die Zwillinge mit lautem Hallo von ihren Freundinnen begrüßt. ,,Ich hab schon gedacht, ihr hättet mich vergessen!", bemerkte Bobby in vorwurfsvollem Ton. Sie wirkte mit ihren kurzen fransigen Haaren und den Sommersprossen fast wie ein Junge und fand das auch ganz gut so.
,,Wir wollten gerade ein Suchkommando losschicken. Hätte ja sein können, dass ihr wieder was ausgeheckt habt und in der Klemme steckt", stimmte Jenny zu und lächelte verschmitzt. ,,Wo wir gerade davon reden ... ich hab da was! Ganz neu aus der Spaßfabrik! Kaugummi mit Pfefferund Salzgeschmack. Hat mir mein Bruder geschickt." Ihre dunklen Haare und die haselnussbraunen Augen erinnerten ein bisschen an eine vorwitzige Maus.
Mit gespielt übertriebener Erleichterung wischte sich Nanni über die Stirn. ,,Ein Hoch auf deinen Bruder und seine Scherzartikel! Wir dachten schon, wir müssten vor Langeweile eingehen wie ungegossene Primeln!"
Claudine, die Nichte von Mamsell, Lindenhofs heißgeliebter und gefürchteter Französischlehrerin, rümpfte die Nase. ,,Mon Dieu, was ist das denn schon wieder? Prieeemöölll?"
Die Mädchen mussten lachen. Bei Claudine wusste man nie genau, ob sie nur so tat oder wirklich ein Wort nicht verstand.
Gerade wollte Bobby zu einer Erklärung ansetzen, als Hilda zur Tür hereingestürzt kam und aussah, als wäre sie just einer Verfolgungsjagd entsprungen. ,,Mädchen, ratet mal, was ich gerade gesehen habe", rief sie atemlos in verschwörerischem Ton, und sofort waren alle Primeln vergessen. Erwartungsvoll klopfte Bobby auf den Platz neben sich. ,,Komm, setz dich erst mal." Bereitwillig ließ sich Hilda aufs graue Sofa sinken und legte mit gedämpfter Stimme los: ,,Ich war gerade bei Frau
Theobald, wegen des Wahlkomitees zur Schulsprecherwahl, da sind mir beim Rausgehen zwei Männer entgegengekommen. Die sahen ganz vornehm und offiziell aus und machten ganz ernste Gesichter."
,,Hm!" Bobby tat so, als müsse sie angestrengt nachdenken. ,,Hatten sie schwarze Sonnenbrillen auf? Ich meine, sonst ist das ja jetzt nichts sooo Besonderes. Kann ja sonst wer sein, der einen Termin bei der Direktorin hat. Vielleicht der Vater einer neuen Schülerin?"
,,Aber es waren doch zwei Männer", gab Hilda zu bedenken. ,,Zwei Neue wären umso besser, immerhin hatten wir dieses Jahr nur einen Neuzugang", ergänzte Jenny mit gesenkter Stimme.
Alle Augen richteten sich auf Nadine die Neue. Sie hatte es sich auf einem Sessel etwas abseits bequem gemacht und las in einem Buch. Schüchtern schaute sie zu ihnen hinüber.
Offenbar merkte sie, dass über sie gesprochen wurde. Unsicher in Richtung ihrer Schulkameradinnen lächelnd, senkte sie schnell wieder den Blick auf das Buch in ihrem Schoß.
,,Ja, noch ein oder zwei neue Mädchen könnten wir gut gebrauchen! Egal, wie kompliziert sie sind, Hauptsache, sie reden mit uns! Dann könnten wir schon was mit ihnen anfangen!", flüsterte Hanni ihrer Schwester zu. Nadine schien nett, aber eine ziemliche Schlaftablette zu sein. Egal, was man versuchte, um sie aus der Reserve zu locken, alles blockte sie ab.
,,Welche Filme magst du?"
,,Ach, Kino mag ich nicht so gerne."
,,Was ist dein Lieblingsessen?"
,,Naja, ich weiß nicht so recht."
Sie dachte über alles viel zu lange nach und nahm auch alles viel zu ernst. In den vergangen Jahren hatte es fast immer das eine oder andere Problemmädchen unter den Neuen gegeben. Aber irgendwie waren die Zwillinge auch ganz stolz, dass sie und ihre Freundinnen es noch immer geschafft hatten, aus den schwierigen Neuen doch das Beste herauszuholen.
,,Hey, hört mir noch jemand zu? Soll ich weitererzählen oder nicht?", fragte Hilda eingeschnappt. ,,Entschuldigung. Klar, los, sag schon, wo waren wir? Ach ja, die Besucher bei Frau Theobald!"
,,Ich weiß nicht, irgendwie kam mir einer der beiden bekannt vor."
,,Bekannt? Wie bekannt? Doch nicht etwa ein Prominenter?", schaltete sich Angela aufgeregt in die Unterhaltung ein. Die Reichen und Schönen waren eindeutig ihre Lieblingsthemen.
,,Ein wichtiger Firmenboss? Ein Politiker? Ein Graf oder ...", hakte sie ehrfürchtig nach, ,,... sogar ein Prinz?"
Die Mädchen mussten schmunzeln. Angela konnte ziemlich hochnäsig sein. Aber langweilig wurde es mit ihren adligen Spinnereien garantiert nicht. Bedauernd zuckte Hilda mit den Schultern. ,,Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, wo ich den schon gesehen habe."
,,Was ist dann weiter passiert?", drängte Hanni.
,,Frau Theobald hat die Besucher begrüßt, als würden sie sich kennen. Mir hat sie die natürlich nicht vorgestellt. Aber im Gehen habe ich noch mitbekommen, dass sie so etwas sagte wie: ,Ich hoffe, wir können das irgendwie regeln. So ein Unglück aber auch.` Und ich sage euch: Die sahen alle drei mächtig betrübt aus. Als ob was wirklich Schlimmes passiert wäre ... oder noch passieren würde?"
Ein kurzer Moment der Stille, dann war die Gerüchteküche eröffnet: ,,Was für ein Unglück meint sie bloß?" ,,Wie kann man was regeln?"
Jedes der Mädchen brachte ihre Vermutungen auf den Tisch.
Nanni tippte sich ungeduldig mit dem Finger an die Nasenspitze. ,,Na ja, vielleicht waren es ja offizielle Besucher irgendeines Unternehmens oder Politiker vom Landkreis." Auf einmal standen die wildesten Verdächtigungen und Vermutungen im Raum: Was hatte es mit den geheimnisvollen Besuchern auf sich?
,,Vielleicht sind es urplötzlich aufgetauchte offizielle Erben von Lindenhof, die es nun zurückhaben möchten", sinnierte Bobby vor sich hin.
Elli hauchte ehrfürchtig. ,,Oder Filmproduzenten, die Lindenhof unbedingt als Kulisse für einen ganz tollen Kinofilm mieten wollen." Dabei machte sie ein Gesicht, als sähe sie sich schon in der Hauptrolle. ,,Und wir alle hätten für die Dauer der Dreharbeiten schulfrei und könnten daheimbleiben das wäre spitze!", stimmte Hanni in bemüht ernsthaftem Ton zu.
,,Oder es sind doch eher zwei Mafiabosse, die den Umbau des Naturwissenschaftstrakts finanziert haben und nun ihr Geld zurückwollen", schlug Doris grinsend vor.
Carlotta, die wie immer vor Energie nur so sprühte, unterbrach die Diskussion mit einem entschlossenen Schnaufer: ,,Mir reicht's, wer geht mit raus, joggen? Ich drehe noch durch, wenn ich hier weiter rumspinnen muss." ,,Gute Idee!" Begeistert sprang die sportliche Marianne auf. ,,Lasst uns das Rumrätseln erst mal unterbrechen. Wer weiß, vielleicht kommen wir später drauf."
Während auch Nanni aufstand und ihre Schwester vom Sessel hochzog, rümpfte Angela nur die Nase.
,,Ach, komm schon", versuchte Carlotta, sie zu motivieren. ,,So ein bisschen Bewegung hat noch niemandem geschadet! Denk nur mal an die Kalorien, die dabei verbraucht werden; den Nachmittagskuchen holst du damit locker wieder raus."
Angela warf ihre sorgfältig gekämmten blonden Haare in den Nacken und entgegnete in spitzem Ton: ,,Sag mal, willst du damit sagen, ich wäre zu dick?"
Carlotta antwortete grinsend: ,,Eure Majestät, kein Grund zur Sorge meine Wenigkeit hat nur Ihre Gesundheit im Sinn."
Einigermaßen getröstet griff Angela wieder zu ihrem Hochglanzmagazin. Die anderen grinsten sich zu, und selbst die ernsthafte Petra lächelte.
© 2010 SchneiderBuch verlag durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
,,Na endlich! Wo habt ihr denn gesteckt?", wurden die Zwillinge mit lautem Hallo von ihren Freundinnen begrüßt. ,,Ich hab schon gedacht, ihr hättet mich vergessen!", bemerkte Bobby in vorwurfsvollem Ton. Sie wirkte mit ihren kurzen fransigen Haaren und den Sommersprossen fast wie ein Junge und fand das auch ganz gut so.
,,Wir wollten gerade ein Suchkommando losschicken. Hätte ja sein können, dass ihr wieder was ausgeheckt habt und in der Klemme steckt", stimmte Jenny zu und lächelte verschmitzt. ,,Wo wir gerade davon reden ... ich hab da was! Ganz neu aus der Spaßfabrik! Kaugummi mit Pfefferund Salzgeschmack. Hat mir mein Bruder geschickt." Ihre dunklen Haare und die haselnussbraunen Augen erinnerten ein bisschen an eine vorwitzige Maus.
Mit gespielt übertriebener Erleichterung wischte sich Nanni über die Stirn. ,,Ein Hoch auf deinen Bruder und seine Scherzartikel! Wir dachten schon, wir müssten vor Langeweile eingehen wie ungegossene Primeln!"
Claudine, die Nichte von Mamsell, Lindenhofs heißgeliebter und gefürchteter Französischlehrerin, rümpfte die Nase. ,,Mon Dieu, was ist das denn schon wieder? Prieeemöölll?"
Die Mädchen mussten lachen. Bei Claudine wusste man nie genau, ob sie nur so tat oder wirklich ein Wort nicht verstand.
Gerade wollte Bobby zu einer Erklärung ansetzen, als Hilda zur Tür hereingestürzt kam und aussah, als wäre sie just einer Verfolgungsjagd entsprungen. ,,Mädchen, ratet mal, was ich gerade gesehen habe", rief sie atemlos in verschwörerischem Ton, und sofort waren alle Primeln vergessen. Erwartungsvoll klopfte Bobby auf den Platz neben sich. ,,Komm, setz dich erst mal." Bereitwillig ließ sich Hilda aufs graue Sofa sinken und legte mit gedämpfter Stimme los: ,,Ich war gerade bei Frau
Theobald, wegen des Wahlkomitees zur Schulsprecherwahl, da sind mir beim Rausgehen zwei Männer entgegengekommen. Die sahen ganz vornehm und offiziell aus und machten ganz ernste Gesichter."
,,Hm!" Bobby tat so, als müsse sie angestrengt nachdenken. ,,Hatten sie schwarze Sonnenbrillen auf? Ich meine, sonst ist das ja jetzt nichts sooo Besonderes. Kann ja sonst wer sein, der einen Termin bei der Direktorin hat. Vielleicht der Vater einer neuen Schülerin?"
,,Aber es waren doch zwei Männer", gab Hilda zu bedenken. ,,Zwei Neue wären umso besser, immerhin hatten wir dieses Jahr nur einen Neuzugang", ergänzte Jenny mit gesenkter Stimme.
Alle Augen richteten sich auf Nadine die Neue. Sie hatte es sich auf einem Sessel etwas abseits bequem gemacht und las in einem Buch. Schüchtern schaute sie zu ihnen hinüber.
Offenbar merkte sie, dass über sie gesprochen wurde. Unsicher in Richtung ihrer Schulkameradinnen lächelnd, senkte sie schnell wieder den Blick auf das Buch in ihrem Schoß.
,,Ja, noch ein oder zwei neue Mädchen könnten wir gut gebrauchen! Egal, wie kompliziert sie sind, Hauptsache, sie reden mit uns! Dann könnten wir schon was mit ihnen anfangen!", flüsterte Hanni ihrer Schwester zu. Nadine schien nett, aber eine ziemliche Schlaftablette zu sein. Egal, was man versuchte, um sie aus der Reserve zu locken, alles blockte sie ab.
,,Welche Filme magst du?"
,,Ach, Kino mag ich nicht so gerne."
,,Was ist dein Lieblingsessen?"
,,Naja, ich weiß nicht so recht."
Sie dachte über alles viel zu lange nach und nahm auch alles viel zu ernst. In den vergangen Jahren hatte es fast immer das eine oder andere Problemmädchen unter den Neuen gegeben. Aber irgendwie waren die Zwillinge auch ganz stolz, dass sie und ihre Freundinnen es noch immer geschafft hatten, aus den schwierigen Neuen doch das Beste herauszuholen.
,,Hey, hört mir noch jemand zu? Soll ich weitererzählen oder nicht?", fragte Hilda eingeschnappt. ,,Entschuldigung. Klar, los, sag schon, wo waren wir? Ach ja, die Besucher bei Frau Theobald!"
,,Ich weiß nicht, irgendwie kam mir einer der beiden bekannt vor."
,,Bekannt? Wie bekannt? Doch nicht etwa ein Prominenter?", schaltete sich Angela aufgeregt in die Unterhaltung ein. Die Reichen und Schönen waren eindeutig ihre Lieblingsthemen.
,,Ein wichtiger Firmenboss? Ein Politiker? Ein Graf oder ...", hakte sie ehrfürchtig nach, ,,... sogar ein Prinz?"
Die Mädchen mussten schmunzeln. Angela konnte ziemlich hochnäsig sein. Aber langweilig wurde es mit ihren adligen Spinnereien garantiert nicht. Bedauernd zuckte Hilda mit den Schultern. ,,Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, wo ich den schon gesehen habe."
,,Was ist dann weiter passiert?", drängte Hanni.
,,Frau Theobald hat die Besucher begrüßt, als würden sie sich kennen. Mir hat sie die natürlich nicht vorgestellt. Aber im Gehen habe ich noch mitbekommen, dass sie so etwas sagte wie: ,Ich hoffe, wir können das irgendwie regeln. So ein Unglück aber auch.` Und ich sage euch: Die sahen alle drei mächtig betrübt aus. Als ob was wirklich Schlimmes passiert wäre ... oder noch passieren würde?"
Ein kurzer Moment der Stille, dann war die Gerüchteküche eröffnet: ,,Was für ein Unglück meint sie bloß?" ,,Wie kann man was regeln?"
Jedes der Mädchen brachte ihre Vermutungen auf den Tisch.
Nanni tippte sich ungeduldig mit dem Finger an die Nasenspitze. ,,Na ja, vielleicht waren es ja offizielle Besucher irgendeines Unternehmens oder Politiker vom Landkreis." Auf einmal standen die wildesten Verdächtigungen und Vermutungen im Raum: Was hatte es mit den geheimnisvollen Besuchern auf sich?
,,Vielleicht sind es urplötzlich aufgetauchte offizielle Erben von Lindenhof, die es nun zurückhaben möchten", sinnierte Bobby vor sich hin.
Elli hauchte ehrfürchtig. ,,Oder Filmproduzenten, die Lindenhof unbedingt als Kulisse für einen ganz tollen Kinofilm mieten wollen." Dabei machte sie ein Gesicht, als sähe sie sich schon in der Hauptrolle. ,,Und wir alle hätten für die Dauer der Dreharbeiten schulfrei und könnten daheimbleiben das wäre spitze!", stimmte Hanni in bemüht ernsthaftem Ton zu.
,,Oder es sind doch eher zwei Mafiabosse, die den Umbau des Naturwissenschaftstrakts finanziert haben und nun ihr Geld zurückwollen", schlug Doris grinsend vor.
Carlotta, die wie immer vor Energie nur so sprühte, unterbrach die Diskussion mit einem entschlossenen Schnaufer: ,,Mir reicht's, wer geht mit raus, joggen? Ich drehe noch durch, wenn ich hier weiter rumspinnen muss." ,,Gute Idee!" Begeistert sprang die sportliche Marianne auf. ,,Lasst uns das Rumrätseln erst mal unterbrechen. Wer weiß, vielleicht kommen wir später drauf."
Während auch Nanni aufstand und ihre Schwester vom Sessel hochzog, rümpfte Angela nur die Nase.
,,Ach, komm schon", versuchte Carlotta, sie zu motivieren. ,,So ein bisschen Bewegung hat noch niemandem geschadet! Denk nur mal an die Kalorien, die dabei verbraucht werden; den Nachmittagskuchen holst du damit locker wieder raus."
Angela warf ihre sorgfältig gekämmten blonden Haare in den Nacken und entgegnete in spitzem Ton: ,,Sag mal, willst du damit sagen, ich wäre zu dick?"
Carlotta antwortete grinsend: ,,Eure Majestät, kein Grund zur Sorge meine Wenigkeit hat nur Ihre Gesundheit im Sinn."
Einigermaßen getröstet griff Angela wieder zu ihrem Hochglanzmagazin. Die anderen grinsten sich zu, und selbst die ernsthafte Petra lächelte.
© 2010 SchneiderBuch verlag durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
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Autoren-Porträt von Enid Blyton
Enid Blyton, geb. 1897 in London, begann im Alter von 14 Jahren, Gedichte zu schreiben. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1968 verfasste sie über 700 Bücher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den 'Fünf Freunden' hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Enid Blyton
- Altersempfehlung: 8 - 99 Jahre
- 204 Seiten, 20 Abbildungen, Maße: 14 x 21,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505127302
- ISBN-13: 9783505127304
- Erscheinungsdatum: 08.03.2010
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