Die wilden Fußballkerle - Jojo, der mit der Sonne tanzt
Band 11 der erfolgreichen Wilde-Kerle-Reihe.
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Band 11 der erfolgreichen Wilde-Kerle-Reihe.
Nur noch sechs Tage bis zur Kinder-Weltmeisterschaft und vor den Wilden Kerlen liegt noch harte Arbeit. Nur einer ist nicht so recht bei der Sache: Jojo. Er hat gerade eine neue Familie bekommen. Die Familie, von der er immer geträumt hat. Und nicht nur das. Dazu noch ein eigenes marmornes Bad, waschechte Skaterjeans und den Blick auf den Starnberger See.
Wow! Jojo kann sein Glück kaum fassen. Während die anderen Wilden Kerle den härtesten aller harten Tests, den Lancelot-Test, bestehen, spielt Jojo mit seinem neuen Bruder stundenlang Playstation oder planscht im Pool. Doch was wie das Paradies aussieht, wird schnell zum goldenen Käfig. Jojos neue Eltern wollen ihn von den Wilden Kerlen fernhalten. Jojo ist hin- und hergerissen zwischen Luxusleben und seinen alten Freunden. Doch die wissen genau, wohin Jojo gehört, und schmieden einen Befreiungsplan ...
Jojo der mit der Sonne tanzt von JoachimMasannek
LESEPROBE
Gold
Es war der Sonntag vor Pfingsten undwir feierten unseren Triumph. Wir feierten Rocce undMarlon. Die beiden strahlten vor Glück. Sie liefen Arm in Arm durch den Gartenund die Kirschblütenblätter wirbelten um sie herum. Sie glitzerten golden imSonnenlicht.
»Wie Weihnachtskonfetti«, dachte ichehrfurchtsvoll.
Aber Marlon und Rocceschienen den Goldregen überhaupt nicht zu sehen. Für die beiden zählte nureins: Sie waren wieder zusammen. Marlon war aus der Eiswüste zurückgekehrt.Er hatte seinen Knochenbruch, seinen Kreuzbandanriss und sein Selbstmitleidüberwunden - und die Wut und den Hass auf seinen besten Freund. Ja, verdammich noch mal! Rocce warschuld an Marlons Unfall gewesen. Er hatte ihn aus der Form seines Lebensdirekt in die Hölle katapultiert. Aber dann hatte er um Marlon gekämpft. Rocce, der Zauberer, ließ nichts unversucht, bis Marlonseine Intuition wieder fand und die wildeste Nummer 10 wurde, die es auf derganzen Welt gab. Ja, und dafür hatte sich Marlon bei ihm revanchiert. Er hattemit Rocces Vater, dem brasilianischen Fußballstar,geredet und so lange trainiert, bis dieser bereit und wieder gut genug war, umbeim FC Bayern zu spielen. Ja, und deshalb blieb Roccebei uns. Deshalb zog er in kein anderes Land. Deshalb durfte er ein WilderFußballkerl bleiben und deshalb waren wir wieder komplett.
Nein, das stimmt nicht: Wir warennoch mehr. Wir waren besser und stärker als je zuvor. Wir hatten den schlimmstenFeind besiegt, den es gab: den Hass. Und nichts auf der Welt konnte uns trennen.Jetzt und in alle Ewigkeit nicht. Davon waren wir fest überzeugt. Deshalbfeierten wir und wir feierten am schönsten Ort, den es für mich gab: für mich,Jojo, der mit der Sonne tanzt. Für den Waisenhausjungen mit der Mutter, dieviel zu viel trinkt.
»O-O-la-laah!Ihr Tel-löör macht aber ein sehr traurögesGesischt!« Edgar, derPinguin, seufzte. Der Butler von Markus' Eltern trug eine schneeweißeRüschenschürze über dem Frack und sah aus wie Mary Poppins mit Glatze.
»Aber nicht nürIhr Tel-löör. O-ooh,Monsieur du Soleil!«
Edgar musterte mich, als wär alles Eis am Südpol geschmolzen. Dann wuchtete er mireinen Berg Kartoffelsalat auf den Teller, der den Mount Everest mit Sicherheit überragte,packte die fettesten Würste des Universums noch obendrauf und ertränkte allesin einer Sintflut aus Ketchup. Ich brach unter dem Gewicht des Tellerszusammen und plumpste wie ein Sack auf den Rasen. Uff, das war jetzt schon diedritte Portion. Gleich würde ich platzen! Verdammich nochmal! Und dabei stand das Mousse von >Edgar le Pingouin<, die fette, französische Schokocreme, nochunberührt in fünf gigantischen Schüsseln auf den Tischen neben dem Grill.
»O-ohh. Füh-lön Sie sisch nicht güt? Wer-dön Sie krank?«
»Wie bitte? Was?«,fragte ich und rülpste so laut, dass es krachte.
Edgar warf seine Stirn in ganz tiefeFalten. »Excusez-moi, sind Sie o-kay?«
»Und ob er das ist!«,lachte Markus.
Er plumpste neben mir auf den Rasen,grinste mich an, und als wär das ein Zeichen,rülpsten wir beide: ganz laut und verschwörerisch!
»Beim dampfenden Teufelsdreck! Jojo,das ist ein Tag!«
Der Unbezwingbare legte sich auf denRücken. Er verschränkte die Arme unter dem Kopf. Er schaute in denFrühlingshimmel hoch und wischte sich das Weihnachtskonfetti, das uns umwehte, ausdem Gesicht.
»0 Mannomannohh!«, seufzte er glücklich. »Hast du diesenZauberbesenflugbogen-Traumpass gesehen?«
Ich wollte was sagen, aber Maxi kammir zuvor.
»Na klar hab ich das!Schlotterbein!« Der Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt setzte sich nebenmich. »Marlon hat die Kugel volley genommen und überdas ganze Spielfeld gejagt.«
»Kawumms! Wooosch! Und Kattatta-wuuh! Meinstdu so?«, lachte Joschka, die siebte Kavallerie. Dersiebenjährige Bruder von Juli »Huckleberry« Fort Knox grinste mich an. Auch ersaß schon neben mir, genau wie die anderen Kerle. Sie hockten oder lagen alleum mich herum. Ihre nachtschwarzen Trikots leuchteten golden im Sonnenlichtund abwechselnd erzählten sie sich die ganze Geschichte jetzt wohl zumhundertsten Mal ...
© 2003 Baumhaus Verlag GmbH
Joachim Masannek, arbeitete nach seinem Regiestudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München zunächst als Ausstatter und Kameramann bei diversen Film- und Fernsehproduktionen. Seinen Durchbruch hatte er mit der von ihm geschriebenen, äußerst erfolgreichen Kinderbuchreihe 'Die wilden Kerle'. Fünf Kinofilme hat er aus der Buchreihe mit großem Erfolg verfilmt (Drehbuch, Regie). Nach der Piratenabenteuerserie 'Honky Tonk Pirates' und der 'V8'-Reihe kehrt er nun zu seinen Wurzeln zurück mit einer neuen Generation Wilder Kerle.
Birck, Jan
Jan Birck lebt als freier Illustrator, Autor, Trickfilmkünstler und Cartoonist in München. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und machte sich u. a. als Zeichner von 'Die Wilden Fußballkerle' einen Namen.
- Autor: Joachim Masannek
- Altersempfehlung: 8 - 99 Jahre
- 2006, 2. Aufl., 208 Seiten, mit Abbildungen, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 3423711965
- ISBN-13: 9783423711968
- Erscheinungsdatum: 01.11.2006
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